Der Klumpen

1./2. November 2022, Balsaal, Bonn
5./6./7. November 2022, Offenbach am Main, im Rahmen des Tanzfestivals Rhein-Main

Die Zeit der Pandemie hat uns sehr deutlich gemacht: Wir brauchen die anderen und ihre physische Nähe. Das eigene Selbst entsteht letztlich nur durch ein Du. In ihrem Stück „Der Klumpen“ lassen die Choreografinnen Laura Hicks und Hannah Shakti Bühler viele Körper zu einem verschmelzen – wie viele Körper es sind, vermag niemand zu sagen. Dieser Klumpen läuft, vibriert, kriecht, läuft als Masse über ein grünes Spielfeld. Er trägt Trainingsoutfits, hat kein Anfang und kein Ende, keine Gesichter – nur im Innern, da befindet sich eine Höhle, in der die Teamarbeit zusammenfließt. Genauso wie sich der Rhythmus des Stücks verändert, beginnt sich auch die Form des Haufens auszubreiten und zu lösen. Einzelne Körper bilden sich heraus, das Individuum schält sich aus der Masse, doch niemals verliert es den Kontakt.
Gemeinsam lassen fünf Tänzerinnen, eine Musikerin und eine Licht-Designerin das Publikum die Intensität physischer Nähe spüren, die herausfordernd ist und Freude macht.

Konzept, Regie: Laura Hicks, Hannah Shakti Bühler
Künstlerische Leitung, Produktion (Wiederaufnahme): Laura Hicks
Performance: Patricia Gimeno, Veronica Garzon, Ilana Reynolds, Judith Hummel, Laura Hicks
Originalsound: Baly Nguyen
Sound, Performance (Wiederaufnahme): Anna Hjalmarsson
Bühne, Kostüm: Laura Hicks, Hannah Shakti Bühler
Lichtdesign, Technische Leitung: Camilla Vetters
Foto: Mili November
Video: Mariana Brzostowski

Die Veranstaltung wurde durch das Kulturamt Frankfurt am Main, durch die Hessische Theaterakademie, Frankfurt LAB, ID_Frankfurt, Künstler*innenhaus Mousonturm im Rahmen der Tanzplattform Rhein-Main ermöglicht. Die Wiederaufnahme wird gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR.

Laura Hicks, Der Klumpen 2018

Projektrecherche: Wo komme ich her?
Gehen – Von Rumänien nach Deutschland
Etappe 3 – Österreich

Auf dem Fluchtweg der Großmutter
unterwegs vom 17. – 30. September 2022

Die dritte und letzte Etappe des Projekts von Judith Hummel über ihre Herkunft steht bevor: Im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der LH München geht sie vom 17. – 30. September 2022 durch Österreich (von St. Pölten nach Schärding), begleitet von Mutter Margret Hummel und Kamerafrau Laura Kansy, wie schon in Etappe 1. Den Start setzen die Frauen zu Hause bei der 91-jährigen Großmutter in Wannweil: Filmische Momente dreier Generationen. Thematisch geht es auf der letzten Wegesetappe für beide Frauen um die Figur der Mutter, Erinnerungen an die Kindheit und das Gehenlassen.

Walk&Talk ist das performative Element auf der Reise: Jeden Tag stellt die Tochter eine andere Frage an die Mutter, während sie gehen. Auf dem Weg, dessen Grundmotiv das Gehen ist, werden Elemente der ersten Etappen zurückgelassen, und so an diese angeknüpft. Schreiben, Filmen, Fotografieren, Klangaufnahmen sind die Formen des Dokumentierens. Eine letzte Materialsammlung, um ein abschließendes Projekt des Video-Triptychons vorzubereiten.

Seit drei Jahren geht Judith Hummel den Fluchtweg der Großmutter in Etappen zurück. 2019 von Săcălaz, Rumänien, nach Szeged, Ungarn (RODEO 2020), 2020/2021 durch Ungarn (DANCE 2021). Beide vorausgegangenen Etappen waren in ihrer Realisierung als Live-Performances geplant und resultierten aufgrund von Corona in Videoarbeiten.

Dank für die Vorbereitungen zum Walk an Juliane Huth, Laura Kansy, Katja Mustonen, Katrin Schmid, Heidi Schnirch und Ulrike Wörner von Faßmann.
Die Recherchephase des Projekts erfolgt mit Unterstützung eines Arbeitsstipendiums des Kulturreferats der LH München.
Foto: Judith Hummel

Im Rahmen von DANCE 2021 Wo komme ich her? Etappe 2 Ungarn – schwarzer Fleck

Worte zwischen Zähnen und Zunge zerreiben, aus Ziegeln rotes Pulver gewinnen, Erinnerungen nachgehen, den Körper einsetzen, konkrete Handlungen vollziehen und auf der Spurensuche neue Spuren hinterlassen… Die Münchner Performerin Judith Hummel und die Musikerin Evi Keglmaier begeben sich im körperlichen Nachspüren von Fragmenten gelebten Lebens ins Alte Betonwerk Sendling. Auf der Suche nach ihrer Herkunft folgt die Enkelin den Spuren der Großmutter. Diese flüchtete in den letzten Kriegsjahren aus dem rumänischen Banat nach Deutschland. Die Route führte auch durch Ungarn, die Erinnerung daran bleibt jedoch „ein schwarzer Fleck“. In einer Anekdote erzählt die Großmutter, dass sie als Kind Ziegel rieb, um rotes Paprikapulver für ihr Kaufladenspiel herzustellen. Ausgehend von diesen Motiven entsteht diese Etappe der performativen Recherche „Wo komme ich her?“

Samstag, 15.05.2021 – 23 Uhr als Video-Stream
Sonntag, 16.05.2021 – 11 Uhr, Publikumsgespräch um 11:30 Uhr im Anschluss an den Video-Stream
Sonntag, 16.05.2021 – 17 Uhr als Video-Stream

Team: Judith Hummel (Künstlerische Leitung, Performance), Evi Keglmaier (Performance, Stimme, Akkordeon, Viola), Laura Kansy (Kamera, Schnitt), Heidi Schnirch (Choreografische Mitarbeit), Ruth Geiersberger (Szenische Mitarbeit, Sprecherin), Ulrike Wörner von Faßmann (Dramaturgie), Charlotte Marr (Licht), Katrin Schmid (Raum), Theresa Scheitzenhammer (Kostüm), Nicolas Sierig (Ton), Veronika Heinrich/Rat & Tat Kulturbüro(Produktionsleitung), Stephanie Roderer (Grafik), Beate Zeller (PR), Manfred „Ösi“ Bachler, Nik Gogeißl (Technik)
Dank an Barbara Hummel, Margret Hummel, Naïma Ferré, Hans Huber und Katharina Keglmaier, Sacha Neukirch, Hans Spannagl

Das Projekt wird unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz, sowie von der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München. Es wird außerdem ermöglicht durch den Bayerischen Landesverband für zeitgenössischen Tanz (BLZT) aus Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst. Judith Hummel ist Mitglied des Tanztendenz München e.V. Dank an Altes Betonwerk Sendling | Sugar Mountain.

Pressekontakt: Beate Zeller 089 / 123 91 64 7  |  0176 / 26 57 70 15  |  kontakt@beatezeller.de
Foto, Filmstill: Laura Kansy

DANCE Festival 2021

Wo komme ich her? Gehen – von Rumänien nach Deutschland Etappe 1 Săcălaz – Szeged / Installatives Projekt nun als Filmpremiere im Rahmen von RODEO 2020

Die für März 2020 im Köşk geplante Live-Installation von Judith Hummel wird nun als Film zu sehen sein, im Rahmen des Tanz-und Theaterfestivals RODEO 2020 – Baustelle Utopia. Premiere am Mittwoch, 28. Oktober um 17:30 im Mira Einkaufszentrum.

Zum Projekt: Im Gehen, im Zurückgehen, forscht Judith Hummel nach ihrer eigenen Herkunft und legt eine Spur um die Felder Erinnerung und Körper. Auf mehreren Etappen verfolgt sie, begleitet von ihrer Mutter Margret und der Kamerafrau Laura Kansy, die Route ihrer Großmutter, die 1944 von Rumänien nach Deutschland flüchtete. Im Juni 2019 gehen sie die erste Teilstrecke von Săcălaz, dem Heimatdorf der Großeltern, bis nach Szeged in Ungarn. Aus Material, das unterwegs aufgenommen wird, entsteht eine Installation mit Video, Klang, Erinnerungs­stücken und Live-Momenten. Coronabedingt hat die Arbeit eine Wendung erfahren: Es ist ein Film entstanden – eine Dokumentation der szenischen Momente, der Bilder und Klänge im Raum – und doch eine neue, eigene Arbeit.

Mit Judith Hummel (Künstlerische Leitung, Akteurin), Margret Hummel (Akteurin), Laura Kansy (Video, Fotografie, Schnitt), Tim Neuhaus (Klangkomposition), Stephanie Roderer (Künstlerische Mitarbeit, Grafik), Ulrike Wörner von Faßmann (Dramaturgie), Heidi Schnirch (Choreografische Mitarbeit), Charlotte Marr(Licht), Katrin Schmid (Raum), Ruth Geiersberger (Künstlerische Beratung), Juliane Huth (Route), Jens Baßfeld (Videotechnik), Rat & Tat Kulturbüro (Künstlerische Produktionsleitung), Beate Zeller (PR)und Dank an Annika Sehn und Tabea Hopmans für die Tonabnahme.

Das Projekt wird gefördert vom Kulturreferat der Landeshauptstadt München, sowie von der Kulturstiftung der Stadtsparkasse München. Judith Hummel ist Mitglied des Tanztendenz München e.V. Wir danken der Firma JOSTRA für die Unterstützung!

Pressekontakt: Beate Zeller 089 / 123 91 64 7  |  0176 / 26 57 70 15  |  kontakt@beatezeller.de
Foto, Filmstill: Laura Kansy

RODEO Festival 2020 Baustelle Utopia

ASSEMBLY. MASS, MIND AND MOTION

DANCE IMPROVISATION WORKSHOP WITH CHARLIE MORRISSEY

Der Workshop muss aufgrund der aktuellen Coronabestimmungen abgesagt werden.

This workshop is about curiosity. It’s about noticing that we are always in relation to something, that we don’t exist in a vacuum, & our reasons for moving are relational. We provoke & are provoked, inspire & are inspired, move & are moved. We will work with presence & absence – something we may have been experiencing in very different ways over the last year. And we will question the extent to which we are constructing our own versions of reality through perceptual & imaginative tools. Without imposing anything, we will observe our own innate compositional tendencies & notice what arises as we move. This will be an opportunity to dive into layers of our experience of moving alone & together with others, to move & go for the ride on our own & others‘ movement. The workshop explores images drawn from Charlie’s interest in anatomy, physics, evolution & the science and philosophy of body/mind relationships, as well as his research in teaching & choreographic processes to stimulate & activate our embodied imaginations.

Charlie Morrissey

is a director/choreographer, performer, teacher and researcher . He has been working in the field of performance for 30 years. He creates large & small-scale sitespecific theatre & gallery based performance work in diverse contexts & locations. He organises & collaborates in a variety of performance research projects & performs & collaborates in the work of other performance makers. He has significant & ongoing working relationships with Steve Paxton, Siobhan Davies, Lisa Nelson, Kirstie Simson, Scott Smith, Katye Coe, K.J.Holmes, Andrea Buckley, Katie Duck & many others. Charlie curates Wainsgate Dances – an international programme of dance at Wainsgate Chapel in Yorkshire UK. He also continues his teaching internationally. www.charliemorrissey.com

Zeit: 10. – 13. Dezember 2020, Do/Fr 12 – 16h, Sa/So 10 – 14h
Ort: Tanztendenz München e.V., Lindwurmstraße 88, 80337 München
Kosten: 210,- bis 180,- Euro (per Selbsteinschätzung)
Level: Bewegungserfahrung
Unterrichtssprache: Englisch
Anmeldung: Heidi Schnirch, workshopmuenchen@yahoo.com

Veranstaltet von Judith Hummel und Heidi Schnirch
Mit freundlicher Unterstützung des Kulturreferats der LH München
Judith Hummel ist Mitglied des Tanztendenz München e.V.
Grafik: Stephanie Roderer
Foto: Pari Naderi