Revolving Door von Allora & Calzadilla
12 Rooms, Museum Folkwang, Essen, Ruhrtriennale 2012
In der Live Art Ausstellung 12 Rooms der Ruhrtriennale 2012 ist Judith Hummel als Tänzerin für die Arbeit Revolving Door des Künstlerduos Allora & Calzadilla engagiert. Ort der Ausstellung ist das Museum Folkwang in Essen.
A group of dancers is lined up from wall to wall, blocking the visitor’s way. Their movements are based on political protests, military marches, and chorus lines, among others. The line will slowly rotate, obliging the public to move from one side of the room to the other as if passing through a revolving door. – Hatje Cantz, Katalog 14 Rooms, 2014
Bei der Ruhrtriennale 2012 mit – Markus Bomski, Alessandra Defazio, Viviana Defazio, Katharina Geyer, Daura Hernandez Garciá, Michael Hess, Elise Hoffmann, Judith Hummel, Theresa Hupp, Elisabeth LeBail, Jin Pin Raymond Liew, Fang Yun Lo, Anna Catharina Ortmann, Blanca Noguerol Ramirez, Geraldine Rosteius, Carmen Mar Canas Salvador, Herrera William Alfonso Sanchez, Romy Schwarzer, Beatriz Simas, Kim Sokolowski, Tobias Weikamp.
Ruhrtriennale 2012, Archiv 12 Rooms
Videolink auf Vimeo, 2012
12 Rooms
Live Art / Group Show
Marina Abramović
Allora & Calzadilla
John Baldessari
Simon Fujiwara
Damien Hirst
Joan Jonas
Xavier Le Roy
Laura Lima
Roman Ondák
Lucy Raven
Tino Sehgal
Santiago Sierra
Xu Zhen
Kuratiert von Klaus Biesenbach und Hans Ulrich Obrist
17. bis 26. August 2012 – Museum Folkwang, Essen
Seit einer zufälligen Begegnung in einem Nachtzug Anfang der 1990er Jahre, die dazu führte, dass wir die erste Berlin Berlinale zusammen mit Nancy Spector kuratierten, befindet sich das Konzept zu 11 Rooms und 12 Rooms auf einer langen Reise ständiger Überarbeitung. Als uns klar wurde, dass wir – als Kuratoren – die Leidenschaft teilen, Verbindungen mit Live Art herzustellen, wollten wir ein Ausstellungsformat schaffen, das dem Betrachter eine direkte, unmittelbare Erfahrung ermöglicht. Das Manchester International Festival (MIF) und die Ruhrtriennale, beide Plattformen für vielfältige Live-Ereignisse, sind für eine solche Produktion ideale Partner. Anknüpfend an die früheren MIF-Shows Il Tempo del Postino und Marina Abramović presents sind 11 Rooms und 12 Rooms ebenfalls zeitbasierte Events mit international renommierten Künstlern. Das Konzept war von Skulpturenausstellungen inspiriert und von dem Gefühl, dass der Art und Weise, in der sich Ausstellungen auf die Beziehung von Mensch und Objekt konzentrieren, etwas Begrenztes und nicht mehr Zeitgemäßes innewohnt.
Inspiriert von der klassischen Skulptur experimentieren 11 Rooms und 12 Rooms mit dem Objektcharakter, der einen menschlichen Körper auf das Podest stellt – einen Performer, der für den Künstler agiert.
Während der 10 Tage der Ruhrtriennale sind Sie eingeladen, zwölf unterschiedlichen Situationen zu begegnen, während Sie sich innerhalb des Museums frei von einem Raum zum anderen bewegen können. Von morgens bis zum frühen Abend (…) werden diese Räume wie jede andere Skulpturengalerie >Skulpturen< beherbergen; aber es ist eine Skulpturenausstellung, die anders ist. Denn wenn die letzten Besucher das Museum verlassen und das Museum seine Türen für den Abend schließt, werden auch die Skulpturen nach Hause gehen.
Diese Räume verhalten sich nicht wie Wände, die die Performer umschließen – sie sind gleichzeitig komplexe Lernsysteme mit der dynamischen Fähigkeit zu wachsen. So wie man ein reales Haus um einen Anbau erweitern kann, werden an jedem neuen Standort, der diese Ausstellung zeigen wird, neue Räume hinzugefügt. (…) Diese Gruppenausstellung wird, so hoffen wir, ein langes Leben haben. – Klaus Biesenbach und Hans Ulrich Obrist, Auszug aus dem Begleitheft zur Ausstellung.