Instant Composition in Sound and Movement

zwischen Berlin und München

In den Jahren 2012 und 2013 ist Judith Hummel Teil verschiedener Formate und Konzepte in Berlin und München, die von Tänzern und Musikern initiiert sind. Thema der Beschäftigung ist der Dialog zwischen den beiden Medien, mit dem zentralen Begriff der „instant composition“ – im Moment, gemeinsam einen Raum gestalten. Körper und Klang – Bewegungsraum – Klangkörper – Klangraum. Im Moment gestalten, mit beiwohnenden Betrachtern. Durch Improvisation-Sets schält sich ein Vokabular heraus, das individuell eingesetzt, spannende Begegnungen zulässt. Eine kontinuierliche mehrjährige Zusammenarbeit besteht mit dem Musiker Klaus Janek sowie der Choreografin Louise Wagner.

Co.Labs, Parochialkirche, Berlin

Im April 2012 findet eine dreistündige Performance mit den Performern Louise Wagner, Katharina Meves, Ingo Reulecke, Mio Loclair, Judith Hummel und den Musikern Klaus Janek, Axel Dörner und Clayton Thomas statt. Skulpturen von Anja Chytilek und Jakob Neulinger.

Guerilla Performance, Künstlerquartier Bethanien Studio 1, Berlin

Für die Videoinstallation von Louise Wagner und Alexandru Pasca positionierten sich innerhalb eines Jahres regelmäßig zwei bis vier Performer (Musiker und Tänzer) an bestimmten Stellen im Berliner Stadtraum. Die Aufgabe der Performer bestand darin, an den ausgewählten Orten zur gleichen Zeit eine halbe Stunde tänzerisch und musikalisch zu improvisieren. Diese Aktionen wurden von einem Kameramann gefilmt, so dass am Ende des Jahres 2012 eine Anzahl von Performance-Videos entstand. Eine zehnteilige Videoinstallation führt die Bilder der verschiedenen Interaktionen nun wieder zusammen. Judith Hummel und Klaus Janek bildeten dabei ein Performance-Duo.

Konzept: Louise Wagner, Alexandru Pasca unter Mitwirkung von 23 Performern Berlins | Kamera: Carlos Bustamante, Alexandru Pasca

berG / ALPS MOVE Festival, Raiffeisenhaus Lana, Südtirol

Dieser Ort, der sich dadurch auszeichnet, dass etwas fehlt, der mich über das Materielle unterrichtet, weil es aufhört (…) jene Stelle, an der man noch einmal stärker als anderswo an ein Fehlen erinnert wird. (Helga Peskoller)
Die künstlerische Auseinandersetzung einer Gruppe Kreativer aus Berlin und Südtirol mit dem Thema Berg führt im November 2012 zur Performance „berG“. Erkenntnisse und Fragen eines Recherche-Prozesses vereinen als Resultat Auditives, Visuelles, Performatives und nicht zuletzt Sinnliches zu einem Ganzen. Zwei Seilschaften haben sich auf den Weg gemacht und treffen am Gipfel in diesem Fall das Raiffeisenhaus Lana zusammen, um ihre Erfahrungen, Erkenntnisse und Freuden mit dem Publikum zu teilen.

Mit: Claudia Tomasi, Louise Wagner, Ingo Reulecke, Klaus Janek, Bernhard Garnicnig, Benjamin Tomasi, Julian Weber, Judith Hummel, Albert Allgaier, Alexandru Pasca

Trio  Hummel, Janek, Rocchetti, Liebig 12 (Berlin) und Signalraum (München)

Judith Hummel (Bewegung), Klaus Janek (akustischer und prozessierter Kontrabass) und Claudio Rocchetti (analoge Elektronik, Fieldrecordings) verbinden verschiedene Medien durch das Prinzip der ‚instant composition‘. So entsteht ein Zusammenspiel der verschiedenen Elemente Musik, Klang, Bewegung, Performance in einem Team, welches nun seit vier Jahren in unterschiedlichen Konstellationen zusammenarbeitet, und doch immer wieder neu aufeinander trifft. Rocchetti und Janek entwerfen Soundinstallationen, die live dargebotene Musik und zu Musik komponierte Fieldrecordings beinhalten. Zusammen mit Performerin Hummel, die sich an der Schnittstelle zwischen Tanz und bildender Kunst bewegt, begann die Arbeit an einer intermedialen, installativen Performance, die im Juni 2013 weitergeführt wurde.

Improvisation between sound and movement, 2012

KIT,  Künstlerquartier Bethanien Studio 1, Berlin

Im Oktober 2012 bewegen sich in einer Installationsperformance drei Performer durch eine Anordnung verschiedener Objekte und Gegenstände und gestalten damit ein bühnenartiges Setting. Dieses Geschehen wird von oben gefilmt und in denselben Raum projiziert. Die Performance lässt sich daher aus zwei Perspektiven parallel verfolgen: die frontale, dreidimensionale Ansicht wird durch die Perspektive von oben erweitert. Ein Musiker gestaltet den Raum klanglich und im Zusammenspiel mit den Performern entstehen Bewegungs-, Klang- und Skulpturenlandschaften. Die Objekte erinnern entfernt an Alltagsgegenstände, können aber gleichermaßen als abstrakte Formen, als farbige, geometrische Flächen oder als Linien wahrgenommen werden. Das Verhältnis zwischen den Körpern, dem Klang und den Gegenständen bestimmt den Prozess. Der Raum wird ständig verändert, die Bilder befinden sich in einer kontinuierlichen Transformation. Ordnung und Chaos wechseln einander ab, Bildkompositionen werden gefunden um sogleich wieder aufgelöst zu werden.

Konzept: Louise Wagner, Eva Chytilek, Jakob Neulinger|Performance / Tanz: Anna-Luise Recke, Judith Hummel, Louise Wagner | Sound: Klaus Janek | Objekte / Raum: Eva Chytilek, Jakob Neulinger

Vermessen, Künstlerquartier Bethanien Studio 1, Berlin

In einer Videoinstallation sind Schneelandschaften zu sehen. Eine Figur bewegt sich durch diese hindurch und hinterlässt Spuren im Schnee. Von diesen Bildern inspiriert, entwickelt sich allmählich eine Performance im Raum. Eine Soundinstallation aus acht Lautsprechern leitet die Künstler durch eine grafische Klanglandschaft. Gemeinsam wird nach Wegen gesucht, um Sound, Bild und Bewegung so miteinander zu verweben, dass die Trennlinien zwischen den einzelnen Medien aufgehoben werden.

Konzept: Louise Wagner, Klaus Janek, Alexandru Pasca | Performance / Tanz: Judith Hummel, Ingo Reulecke, Louise Wagner
Sound: Klaus Janek | Videoinstallation / Raum: Alexandru Pasca
Credits: Eine Koproduktion mit dem ALPS MOVE Festival, Südtirol.

Freistil, Tanzfabrik, Berlin

Im Februar 2013 findet ein Improvisationsabend in der Tanzfabrik Berlin statt, mit den Duos Britta Pudelko (Tanz) & Thomas Gerlach (Musiker) / Heide Moldenhauer (Tanz) / Katharina Malong (Tanz) & Oleg Hollmann (Saxofon) / Akemi Nagao, Judith Hummel (Tanz) & Klaus Janek (doublebass), Michael Tuttle (bass)

Open Sound and Movement (OSM), HZT Uferstudios, Berlin

Mit einer Performanceserie und Research- Plattform „Open Sound & Movement collective“ lädt das HZT zu einem monatlichen Forum für den interdisziplinären Austausch zwischen Klang und Bewegung ein. Die Choreografin Louise Wagner und die Geigerin Biliana Voutchkova leiten das Projekt, in dem in wechselnden Programmen und Besetzungen Musiker und Performer mittels Improvisationen die Möglichkeiten des Zusammenspiels zwischen Sound und Bewegung erforschen. Im Februar 2013 sind Hummel, Hindi, Janek und Nagao als Quartett eingeladen.

Mit: Jassem Hindi (Elektronik) und Klaus Janek (Bass / Elektronik), Akemi Nagao und Judith Hummel (Movement)

Hummel, Janek, Reulecke, Rocchetti, Schnirch im Atelier La SchiLLerstrasse, München

Ein Körper liegt am Boden, ein anderer steht in der Mitte des Raums, schüttelt sich, ein dritter Körper bewegt sich langsam an der Wand entlang. Sie sind für sich und miteinander. Manchmal treffen sie aufeinander. Welcher Landkarte folgen sie? Klang erfüllt den Raum. Wer steht zu wem in welchem Bezug? Die fünf Körper (re-)agieren, folgen Impulsen, halten Impulse zurück. Entscheidungen werden getroffen. Intuitiv oder rational? Sie interagieren miteinander, lösen hör- und sichtbare Zustände aus. Sie komponieren im Moment an einem Gesamtmoment. Fünf Künstlerinnen und Künstler aus den Bereichen Klang und Bewegung treffen im im Oktober 2013 im Atelier La SchiLLerstrasse für eine Performance zusammen: Begegnung und Experiment.