In jedem der drei Teile bleibt eine Spur der vergangenen Etappe, des vergangenen Weges bestehen und wird weiter geführt.

Projektrecherche: Wo komme ich her?
Gehen – Von Rumänien nach Deutschland
Etappe 3 – Österreich
Auf dem Fluchtweg der Großmutter
unterwegs vom 17. – 30. September 2022
Die dritte und letzte Etappe des Projekts von Judith Hummel über ihre Herkunft steht bevor: Im Rahmen eines Arbeitsstipendiums der LH München geht sie vom 17. – 30. September 2022 durch Österreich (von St. Pölten nach Schärding), begleitet von Mutter Margret Hummel und Kamerafrau Laura Kansy, wie schon in Etappe 1. Den Start setzen die Frauen zu Hause bei der 91-jährigen Großmutter in Wannweil: Filmische Momente dreier Generationen. Thematisch geht es auf der letzten Wegesetappe für beide Frauen um die Figur der Mutter, Erinnerungen an die Kindheit und das Gehenlassen.
Walk&Talk ist das performative Element auf der Reise: Jeden Tag stellt die Tochter eine andere Frage an die Mutter, während sie gehen. Auf dem Weg, dessen Grundmotiv das Gehen ist, werden Elemente der ersten Etappen zurückgelassen, und so an diese angeknüpft. Schreiben, Filmen, Fotografieren, Klangaufnahmen sind die Formen des Dokumentierens. Eine letzte Materialsammlung, um ein abschließendes Projekt des Video-Triptychons vorzubereiten.
Seit drei Jahren geht Judith Hummel den Fluchtweg der Großmutter in Etappen zurück. 2019 von Săcălaz, Rumänien, nach Szeged, Ungarn (RODEO 2020), 2020/2021 durch Ungarn (DANCE 2021). Beide vorausgegangenen Etappen waren in ihrer Realisierung als Live-Performances geplant und resultierten aufgrund von Corona in Videoarbeiten.
Dank für die Vorbereitungen zum Walk an Juliane Huth, Laura Kansy, Katja Mustonen, Katrin Schmid, Heidi Schnirch und Ulrike Wörner von Faßmann.
Die Recherchephase des Projekts erfolgt mit Unterstützung eines Arbeitsstipendiums des Kulturreferats der LH München.
Foto: Judith Hummel